Francesca Verunelli: Songs & Voices
für sechs Stimmen, 10 Instrumente und Elektronik (2022/23)
»Songs & Voices« ist ein großes Klangfresko, in dem Francesca Verunelli mit kompositorischen Mitteln die Abwesenheit von Gesang und die vibrierende, farbenfrohe Stille des Echos einer imaginären Sängerin erforscht.
In ihren »Five Songs« (Kafka’s Sirens, 2016) ist die treibende Kraft der instrumentalen Klangforschung die Präsenz des Gesangs in der Abwesenheit der Stimme, eine Art Aporie, die wie Kafkas Paradoxon darauf abzielt, die Grenzen des instrumentalen »Sichtbaren« zu verschieben.
Diese Frage führt für Francesca Verunelli natürlich zu einer zweiten Frage: Was ist die Stimme in Abwesenheit von Gesang? Die Stimme als reine Präsenz, ohne ihre orphische Funktion? Es war die Erforschung dieser anderen Hälfte der Frage, die zur Integration eines Vokalensembles in diese musikalische Reise führte, die sich zwischen zwei Extremen abspielt, der Abwesenheit und der Präsenz, dem Gesang ohne Stimme und der Stimme ohne Gesang.
Neue Vocalsolisten
Ensemble C Barré
Leitung Sébastien Boin
T1 - Theaterhaus Stuttgart
Kompositionsauftrag von
Biennale Venedig, IRCAM-Centre Pompidou, Musik der Jahrhunderte Stuttgart, GMEM–Centre national de création musicale, ittener Tage Für Neue Kammermusik, unterstützt durch »l’aide à l’écriture d’une œuvre musicale nouvelle originale« des französischen Kulturministeriums
Eine Koproduktion von La Biennale di Venezia, IRCAM, GMEM, Centre National de Création Musicale de Marseille, Grame CNCM, Musik der Jahrhunderte, Wittener Tage für neue Kammermusik 2024.