Eine partizipative Antikriegs-Performance in Weimar 100 Jahre nach der ersten großen Bauhausausstellung von 1923
»KRIEGSWEIHE« ist eine europäische Antikriegs-Musikperformance, die Krieg, Konflikt und Kampf ins Zentrum der Auseinandersetzung rückt. Der Krieg in der Ukraine ist mittlerweile eine erschreckende Realität, die 20 Jahre nach dem Ende des Jugoslawien-Kriegs für viele Menschen in Europa unvorstellbar war. Auf der Suche nach einem kollektiven Prozess und einer zeitgemäßen Form des Erinnerns möchte das Projekt mit Hilfe von Musik und Performance einen emotionalen Zugang und eine gemeinsame Basis für die Zukunft schaffen. Gemeinsam mit Künstler:innen aus ganz Europa sowie dem Publikum und Laienmusiker:innen vor Ort wird nach einer Erzählung für ein friedvolles Europa gesucht. Performativ und kompositorisch durchzieht alle Teilprojekte das variierte Motiv des kriegerischen Antagonismus: In der Gegenüberstellung von jeweils zwei gegnerischen Parteien wird sowohl spielerisch als auch musikalisch das Motiv des Duells verarbeitet. Durch die technische Erweiterung der einzelnen Teilprojekte - unter anderem durch Druckkammerlautsprecher, die traditionell als Alarmsirenen oder Warnsignale bei Luftangriffen oder anderen Gefahrensituationen Verwendung finden - kommen zusätzliche Antagonisten ins Spiel, die weitere Dimensionen des Krieges aufscheinen lassen. Hundert Jahre nach der Großen Bauhausaustellung wird Weimar erneut an verschiedenen Orten von verschiedenen Künsten bespielt. Musik als eine Form der Aufarbeitung von Traumata und der Überwindung von Konflikten steht dabei im Zentrum und zeigt sich heute wichtiger denn je. »KRIEGSWEIHE« versteht sich, ähnlich wie das Bauhaus als ein politisches Projekt, das über internationale Beteiligte die große friedensstiftende Kraft der Kunst feiert.
WEIMAR